
doi: 10.1007/bf01227068
pmid: 13091827
1. Nach anatomischen und experimentalphysiologischen Bemerkungen wird auf die Einteilung und die Wirkungsmechanismen der spezifischen und unspezifischen thalamischen Projektionssysteme in ihrer Beziehung zum Schmerz-geschehen eingegangen. Es ergibt sich eine pathophysiologische Definition der Begriffe „Algos” und „Pathos” und eine Abgrenzung der funktionellen Bedeutung des Thalamus und seiner Kernareale bei der Schmerzwahrnehmung und weiteren Verabeitung: 1. Die Projektionskerne haben die Aufgabe, die verschiedenen Sensationen zur menschlichen und individuellen Empfindung im Cortex vorzubereiten. 2. Das thalamo-retikulare System wirkt als Mobilisator des Gesamtcortex zur Reaktion auf den Schmerzreiz und seiner sofortigen Lokalisation im Rahmen des Korperschemas. 3.Die thalamo-hypothalamischen Verbindungen bewirken eine dem Schmerzreiz synchrone vegetative Reaktion. 4. Die Strukturen der Mittellinie bewirken eine dem pomplexen Schmerzmechanismus adaquate Einstellung der Bewustseinslage. 2. In der Folge werden Pathologie, Lokalisation und Symptomatik klinischer Thalamussyndrome besprochen und pathophysiologische Mechanismen zur Erklarung derselben herangezogen. Es ist daraus zu ersehen, das Sensibilitatsstorung und Schmerz auf thalamischem Niveau nicht unbedingt kombiniert auftreten mussen, das anderseits Lasionen differenter Strukturen zur Auslosung desselben klinischen Symptoms fuhren konnen. In den Fallen mit ausgepragtemHeadschen Syndrom fallt ein konkordantes Betroffensein der intralaminaren Kernstrukturen auf. Schlieslich wird auf die problematische Stellung der Therapie thalamischer Schmerzen eingegangen.
Thalamus, Humans, Pain
Thalamus, Humans, Pain
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