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</script>Um den Fledermausschlag an Windenergieanlagen (WEA) zu reduzieren, wird der Betrieb von WEA in Zeiten hoher Fledermausaktivität gedrosselt. Da das hierfür notwendige Regelwerk erst ungefähr 2011 etabliert wurde, laufen alte WEA, d.h. 75 % der aktuellen WEA auf dem deutschen Festland, ohne derartige Betriebssteuerungen zum Fledermausschutz. Wir ermittelten für einen alten Windpark, der im Jahr 2001 in einem ackerbaulich geprägten Umfeld ohne höhere Vegetation installiert wurde, wie viele Schlagopfer an alten WEA potenziell generiert werden. Bei systematischen Schlagopfersuchen konnten wir im August und September 37 Schlagopfer finden. Ein Experiment zur Bestimmung der Kadaverabtragrate zeigte, dass 95 % aller Kadaver innerhalb von 24 Stunden abgetragen wurden. Unter Berücksichtigung der Kadaverabtragrate und der Sucheffizienz schätzten wir, dass mehrere Hundert Fledermäuse im zweimonatigen Zeitraum an den zwei WEA getötet wurden. Aus Vergleichsgründen führten wir identische Untersuchungen an einem neueren Windpark, der mit Betriebssteuerung zum Fledermausschutz betrieben wird, durch. An diesem vegetationsreichen Standort fanden wir im selben Zeitraum keine Schlagopfer an den WEA. Unsere Untersuchung unterstreicht, dass alte WEA ohne Betriebssteuerungen selbst an Offenlandstandorten hohe Schlagopferzahlen generieren können. Hingegen können Betriebssteuerungen an WEA das Schlagrisiko reduzieren selbst wenn diese sich an vegetationsreichen Standorten mit einer erwartungsgemäß hohen Aktivität von Fledermäusen befinden. Die Einführung einer Betriebssteuerung zum Fledermausschutz sollte an Altanlagen möglichst umgehend erfolgen, um die Bestandstückgänge der Kollisionsarten aufzuhalten.
Korrespondenz: Christian C. Voigt Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung Berlin, Alfred-Kowalke-Str. 17, 10315 Berlin Tel: +49-30-5168-511 E-Mail: voigt@izw-berlin.de
Energiewende, Genehmigungsverfahren, Windenergie, Grün-Grün Dilemma
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