Manuel Ahnemüller stellt in diesem Artikel die Rauminstallation »Memoria« vor. Aufbauend auf einer theoretischen Analyse der >Materiellen Kultur< reflektiert er, wie Objekte zu künstlichen Erweiterungen des Körpers werden können, die Raum und Zeit überwinden. Der Text beleuchtet kulturidentitäre Transformationsprozesse und die semantische Bedeutung von Material und Form, die der Installation zugrunde liegen. Dabei wird der theoretische Rahmen der Installation fragmentarisch skizziert und verdeutlicht die prothetische Eigenschaft materieller Dinge sowie ihre Verbindung zu transzendenten Erinnerungen und individueller sowie kollektiver Identität. »Memoria« schafft einen imaginären Raum der Erinnerungen voller Gedächtnismedien und erweitert unser Erlebnis der Umwelt, indem sie das Unsichtbare sichtbar macht.