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doi: 10.1007/bf00297789
1. Piranhas (Serrasalmus nattereri Kner, S. rhombeus Linne, S. hollandi Eigenmann, S. striolatus Steindachner, S. elongatus Kner) erzeugen durch einen Schwimmblasenmechanismus mit paarigen externen Trommelmuskeln Schallsignale, wenn man sie festhalt. 2. Die biologische Bedeutung der Schallerzeugung konnte nur eingegrenzt, nicht geklart werden. Die Schallerzeugung dient nicht der Aktivierung gemeinsamen Angriffes auf Beute, nicht der Alarmierung vor Gefahr, nicht dazu, Piranhas abzuhalten, einander wie Beute anzufallen, nicht dem Zusammenhalt von Piranhasschwarmen und wahrscheinlich auch nicht der Kommunikation bei intraspezifischer Aggression. Am wahrscheinlichsten erscheint eine Funktion im Fortpflanzungsund/oder Brutpflegeverhalten. 3. Bei S. nattereri erzeugen handgehaltene Tiere in unregelmasigen Abstanden Serien von 2–5 Pulsen von 124∓13 msec Pulsdauer und mit einer Pulswiederholungsfrequenz von 1,25/sec. Das Intensitatsspektrum reicht von unter 100 Hz bis etwa 3 kHz, mit einem Maximum zwischen 100 und 300 Hz. Die Grundfrequenz von ca. 110 Hz wird durch synchrone Kontraktion der Trommelmuskeln in gleichem Rhythmus oder mit halber Frequenz bedingt. Sie entspricht der dominanten Resonanzfrequenz des Schwimmblasensystems. 4. Die Trommelmuskeln haben „schnelle“ Kontraktionseigenschaften: Eine Einzelzuckung beansprucht bei direkter Reizung des Muskels 13–18 msec. Bei l Reizserie/sec von 100–200 msec Dauer werden 100–125 Reize/sec mit getrennten Zuckungen ohne oder mit geringer mechanischer Summation beantwortet; bei 175–200 Reizen/sec ist der Tetanus vollstandig. Diese Eigenschaften bleiben nach Fortnahme der Schwimmblase unverandert. 5. Die muskularen Mechanismen der Schallerzeugung mit Schwimmblasensystemen bei Fischen werden verglichen und im Hinblick auf die physikalischen Eigenschaften einer in Wasser schallabstrahlenden Gasblase diskutiert.
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