
Zusammenfassung Hintergrund Im Rahmen einer Pilotstudie wurde untersucht, inwiefern eine intensive, eintagige Schulungsmasnahme zur Verbesserung der diagnostischen Kompetenzen von Hausarzt*innen zur Erkennung von Depression, Angst und Somatisierungsstorung beitragt. Methode Cluster-randomisierte kontrollierte Pilotstudie mit jeweils 6 Praxen in der Interventions- und Kontrollgruppe. Zur Erfassung der psychischen Erkrankungen bearbeiteten die Patient*innen den Patient-Health-Questionnaire (PHQ-D). Nach Abschluss der Konsultation schatzten Hausarzte*innen auf einer numerischen Ratingskala von 0 (keine Auspragung) bis 10 (hochste Auspragung) ein, inwiefern bei Patienten/-innen eine psychische Erkrankung besteht – unabhangig vom Beratungsanlass. Ergebnisse 364 Patient*innen nahmen teil. Arztrating und PHQ-Ergebnisse korrelierten in beiden Gruppen signifikant (p Diskussion Es konnte kein signifikanter Interventionseffekt detektiert werden. Die hausarztliche Einschatzung zeigt eine signifikante Korrelation mit der Selbsteinschatzung von Patient*innen bezuglich einer erhohten psychischen Krankheitslast, wobei arztlicherseits eine erhebliche inter-individuelle Variation besteht. Die diagnostische Einschatzung wird mit zunehmender Dauer der Arzt-Patient-Beziehung besser. Schlussfolgerung Eine einmalige Schulungsintervention scheint nicht ausreichend zu sein, die diagnostische Kompetenz bei psychischen Erkrankungen zu verbessern. Die erhebliche Variation der diagnostischen Treffsicherheit a priori konnte erklaren, warum eine „one-size-fits-all“-Schulungsmasnahme alleine keine Verbesserung der diagnostischen Kompetenzen ermoglicht.
Sensitivity, Spezifität, Specificity, 610, Diagnostische Genauigkeit, Psychosomatische Morbidität, Hausarztpraxis, General practice, Diagnostic accuracy, Psychosomatic morbidity, Sensitivität
Sensitivity, Spezifität, Specificity, 610, Diagnostische Genauigkeit, Psychosomatische Morbidität, Hausarztpraxis, General practice, Diagnostic accuracy, Psychosomatic morbidity, Sensitivität
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