Rund 15 bis 18 Millionen Menschen essen in Deutschland täglich in Kantinen und Mensen außer Haus. Damit ist die Gemeinschaftsverpflegung ein wichtiger Hebel für eine Transformation des Ernährungssystems. Bislang gibt es einige engagierte Leuchtturmbeispiele, die ein nachhaltiges Essen in Kitas, Schulen und Krankenhäusern anbieten, aber es geschieht noch wenig Umsetzung in der Breite. Das Projekt BioregioKantine untersucht, worin Erfolgs- und Hemmfaktoren für eine Erhöhung bioregionaler Produkte in der öffentlichen Gemeinschaftsverpflegung liegen. Wir haben eine systematische Literaturrecherche durchgeführt und 25 wissenschaftliche Artikel aus dem europäischen Raum ausgewertet, ebenso auch 17 Projektberichte aus dem deutschsprachigen Kontext. In 15 Expert*inneninterviews und einem transdisziplinären Workshop haben wir Stakeholder aus Ernährungswirtschaft, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Kommunalverwaltungen zu ihren Einschätzungen für eine nachhaltige Gemeinschaftsverpflegung befragt. Auf Basis der Ergebnisse haben wir 10 Handlungsstrategien entwickelt, um bioregionale Wertschöpfungsketten zwischen Landwirtschaft, Erzeugung und Kantinen aufzubauen.. Die Ergebnisse zeigen, dass eine ganzheitliche Strategie notwendig ist, die politische Zielvorgaben und Bottom-up Vernetzung entlang der Wertschöpfungskette verbindet, um die Gemeinschaftsverpflegung in Richtung Nachhaltigkeit zu transformieren.