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Posterbeitrag auf der 22. DINI-Jahrestagung „Zukunft gestalten", Onlineveranstaltung am 05.10.2021. Die Qualitätssicherung bzw. -entwicklung von OER-Content ist von einigen Vorbedingungen und Herausforderungen geprägt, die für ein erfolgsversprechendes Sicherungssystem berücksichtigt werden müssen. So sind die Erstellenden einerseits für die Qualität des Contents selbst verantwortlich. Andererseits bestehen jedoch bedeutende rechtliche und technische Unsicherheiten, die eine potenzielle Hürde darstellen. Dementsprechend sollte ein Qualitätssicherungssystem für das OER-Material möglichst niedrigschwellig für die Beteiligenden sein, zugleich aber die Funktion der Absicherung hoher Qualität weiterhin erfüllen. Ein Mechanismus dieses Spannungsverhältnis auszutarieren, liegt darin, die Qualitätssicherung vorrangig als ein Unterstützungssystem zu fassen und erst an zweiter Stelle als ein Prüfsystem hoher Qualität. Damit einher geht auch eine Verschiebung von einer summativen Qualitätssicherung bei abgeschlossenem Produkt hin zu einer formativen Begleitung des Erstellungs-, Entwicklungs- und Nutzungsprozesses, mit dem Ziel eine hohe Qualität des Materials zu ermöglichen. Zudem braucht es an der Grenze von Erstellung zur Nutzung des Materials einer summativen Prüfung und Freigabe des Materials, das mit einer Erstveröffentlichung des Materials einher geht. Die Qualitätssicherung und -weiterentwicklung erfolgt entlang verschiedener Prozesse in drei Dimensionen der Qualität von OER, die jeweils eigene Ausgangssituationen und Mechanismen aufweisen: Technik und Usability, Zugänglichkeit und Recht sowie Inhalt und Didaktik. Dabei unterscheiden sich die Dimensionen insbesondere mit Blick auf die zu verortende Expertise im Prozess von Erstellung und Weiterentwicklung, den sich daraus ergebenden Unterstützungsbedarfen sowie der Zurechnung und Verortung der Verantwortlichkeit für die Qualität des Materials. Im Bereich von Technik und Usability ist bspw. die Expertise verstärkt in den Unterstützungsstrukturen und weniger bei den eigentlichen Erstellenden zu finden. Daher können Standards und Anforderungen zentral definiert und geprüft werden können, sodass in diesem Bereich eine externe summative Prüfung möglich ist. Die Unterstützung kann ebenfalls durch zentrale Instanzen abgedeckt werden, da es sich hier um weitgehend standardisierbare Prozesse handelt. Demgegenüber ist den Unsicherheiten der Erstellenden zu den Merkmalen von Recht und Zugänglichkeit weitaus schwieriger zu begegnen, da es sich um sehr komplexe, kaum universal standardisierbare Anforderungen handelt. Aufgrund der Komplexität ist auch eine Einzelfallprüfung des Materials kaum möglich. Dementsprechend wichtig ist die Unterstützung und Absicherung im Prozess des Erstellens, denn die abschließende Freigabe des Materials muss durch die Erstellenden selbst erfolgen. Auf Ebene der Qualitätsdimension Inhalt und Didaktik ergibt sich ein anderes Bild. Hier spielt hinein, dass fachliche Kriterien berücksichtigt werden müssen und die Qualität im Lichte der jeweiligen Disziplin verstanden werden muss. Die Unterstützung kann daher auf bestehendem Vorwissen und unter Einbezug bestehender Netzwerke erfolgen. Da die Erstellenden die inhaltlich-didaktischen Expert:innen ihres Materials sind, geben sie dieses auch selbst frei und stehen mit ihrem Namen für die inhaltlich-didaktische Qualität. Demgegenüber werden etwaige rechtliche und technische Unsicherheiten durch die veröffentlichende Plattform abgefedert und die Erstellenden erfahren eine bestmögliche Unterstützung im Erstellungsprozess. Hierdurch ist ein wechselseitiges Verhältnis im Qualitätsentwicklungsprozess geschaffen, bei dem möglichst viele technische und rechtliche Hürden abgebaut werden und eine Rechtssicherheit (durch eine klare Lizenz), Sichtbarkeit (durch die Veröffentlichung) und Auffindbarkeit des Contents (durch die Metadaten) gewährleistet ist. Der gesamte Prozess der Contenterstellung und -weiterentwicklung kann organisational durch ein Qualitätssiegel abgebildet werden. Dieses unterteilt den Prozess in eine Phase vor der Veröffentlichung und nach der Veröffentlichung. In der Qualitätsstufe 1 wird der Prozess der Erstellung bis zur Erstveröffentlichung abgebildet. Das Erreichen dieser Stufe ist gleichbedeutend mit der Veröffentlichung auf der Plattform. An die Veröffentlichung schließt der Prozess der Nutzung und Weiterentwicklung des Materials an. Hier können Peer-Feedback zur inhaltlich-didaktischen Qualität entlang eines vordefinierten Itemkatalogs (Qualitätsstufe 2) sowie Feedbacks zur Erprobung und Nutzung (Qualitätsstufe 3) genutzt werden. Diese sind wiederrum der Ausgangspunkt für eine Weiterentwicklung des Materials. Die jeweiligen Stufen ergänzen sich dabei wechselseitig und stellen unterschiedliche Perspektiven auf die Qualität dar. Das Zusammenspiel der drei Dimensionen der Qualität sowie der drei Stufen des Entwicklungsprozesses schafft dabei ein umfassendes und facettenreiches Bild der Qualität.
Qualitätssicherung, Unterstützungssystem, OER
Qualitätssicherung, Unterstützungssystem, OER
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