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English Version: https://zenodo.org/doi/10.5281/zenodo.10210254 Die vorliegende Studie gibt Aufschluss über die Nutzung generativer KI (z.B. ChatGPT) an ausgewählten Schulen in Deutschland. Hierbei steht die Perspektive von SchülerInnen im Vordergrund. Ziel der Studie ist es, zu untersuchen, ob, in welchem Umfang und für welche Aufgaben SchülerInnen generative KI einsetzen. Darüber hinaus wird untersucht, inwiefern Zusammenhänge zwischen der Intensität der Nutzung generativer KI und spezifischen handlungsleitenden Eigenschaften der SchülerInnen bestehen. Dabei konzentrieren wir uns auf eine Auswahl handlungsleitender Eigenschaften, die in digitalisierten Bildungsumgebungen als relevant angesehen werden. Dies sind z.B. soziale Wahrnehmung von KI, kognitives Engagement, KI-bezogene Selbstwirksamkeitserwartung, Technostress und Technikbereitschaft. Wir analysieren auch, inwiefern kontextuelle Faktoren wie die soziale Unterstützung seitens der Schule und Erziehungsberechtigter sowie Facetten des sozialen Status der Erziehungsberechtigten bei der KI-Nutzung durch SchülerInnen eine Rolle spielen. Zudem untersuchen wir den Zusammenhang zwischen KI-Nutzung und selbst eingeschätztem KI-bezogenem Lernerfolg der SchülerInnen. Abschließend analysieren wir wie sich die KI-Nutzung, die wir anhand von 31 Fragen erheben, in Nutzungsarten bzw. Typen der Nutzung auf einer höheren Ebene gruppieren und konsolidieren lässt. Die quantitative Analyse wird auf Basis eines Datensatzes mit N=226 durchgeführt, der durch eine Online-Umfrage zwischen März 2023 und Juli 2023 unter SchülerInnen im Alter von 15 bis 19 Jahren erhoben wurde. Die Ergebnisse zeigen, dass generative KI nicht für alle Aufgaben in der Schule gleich häufig eingesetzt wird. Es ist davon auszugehen, dass generative KI bei der Bearbeitung von Hausaufgaben, beim Schreiben und bei der Unterstützung kreativer Prozesse wie Brainstorming und Recherche zunehmend an Bedeutung gewinnen wird. Die KI-bezogene Selbstwirksamkeitserwartung der SchülerInnen, z.B. mit dieser Technologie etwas Sinnvolles tun zu können, scheint hier eine wichtige Rolle zu spielen. Gleichzeitig zeigt sich, dass die Wahrnehmung von technologiebedingtem Stress durch die SchülerInnen bei der Verwendung von generativer KI ebenfalls von Bedeutung ist. Die Ergebnisse zeigen auch, dass die soziale Unterstützung durch Bildungseinrichtungen und seitens Erziehungsberechtigter eine wichtige Rolle bei der Nutzung von generativer KI spielen. Ein höheres Bildungsniveau und ein höherer Akademisierungsgrad im familiären Umfeld gehen teilweise mit einer geringer ausgeprägten Nutzung von generative KI einher. Die Studie zeigt dies insbesondere in weniger schulbezogenen Bereichen der Nutzung generativer KI. Die Art der sozialen Wahrnehmung generativer KI Tools durch SchülerInnen, insbesondere die Wahrnehmung als teilweise menschenähnlich (anthropomorph), scheint bei der Nutzung dieser Tools relevant zu sein. Die Nutzungshäufigkeit generativer KI korreliert negativ mit dem kognitiven Engagement (z.B. der Freude am Nachdenken) und der Technikkompetenzüberzeugung der SchülerInnen. Ein höheres Maß an selbst wahrgenommenem KI-bezogenem Lernerfolg der SchülerInnen ist mit einer häufigeren Nutzung generativer KI verbunden. Angestrebter Lernerfolg scheint daher eine wichtige Rolle bei der Nutzung generativer KI zu spielen. Die von uns erhobenen 31 Arten der Nutzung generativer KI lassen sich in vier übergeordnete Konzepte eingruppieren, die wir als "Erledigung von Standardaufgaben", "Erkundung neuer Möglichkeiten", "Verbesserung der eigenen Arbeitsergebnisse" und "Anregung kreativen Denkens" bezeichnen. Mit dieser Studie über die Nutzung generativer KI aus der Sicht von SchülerInnen möchten wir mit dazu beitragen, ein besseres Verständnis darüber zu erlangen, wie generativer KI heute und in Zukunft das Lernen junger Menschen verändern kann. Im abschließenden Diskussionsteil dieser Studie argumentieren wir, wie die Ergebnisse unserer Analyse einen Beitrag dazu leisten könnten, nachhaltige Ansätze für das Bildungssystem zu entwickeln und junge Menschen vor dem Hintergrund technologischer und gesellschaftlicher Entwicklungen zukunftsorientiert zu befähigen und auszubilden.